Otoskopie
Mit der Otoskopie lancieren wir unser erstes medizinisches Thema. Da der Ohrschmerz - und Ohrprobleme im weiteren Sinne - relativ häufig sind in der grundversorgerischen Sprechstunde haben wir dieses Thema aufgegriffen. Hinzu kommt aber noch eine zweite Sache, die mindestens so wichtig ist: Egal was man tut: Zuerst zimmern wir uns immer einen wirklich validen Plan, danach setzen wir den Plan um.Widmen wir uns nur beschränkt oder gar nicht der Konzeptphase, ist das gesamte Projekt gefährdet. Das geschah im Falle der Otoskopie exemplarisch, DAS Lehrbeispiel wie man es NICHT macht / machen sollte. Nachfolgend erklären wir Euch, warum und was nicht geht.

So sieht eine Trommelfellperforation aus. Der Patient klagte über plötzliche Schmerzen mitten in der Nacht und hatte in der Folge einen hochfrequenten Tinnitus (rechts).
Ein Zufallsbefund: Die Patientin hatte den rechten GG relativ stark belegt mit Cerumen, wir spülten ihn in der Folge. Rein routinemässig wurde dann auch noch die linke Seite otoskopiert. Danach kam diese Exostose (Surfer's Ear) zum Vorschein.
Der Patient klagte über eine Blockade im rechten Ohr, wollte es "gereinigt" haben. Bei der Inspektion kam das zum Vorschein....Ein Trommelfell kurz vor dem Platzen aber frei von Cerumen. Dieser Patient benötigte also mit Sicherheit keine Ohrspülung, aber eine Aufklärung: DER Klassiker in der Otoskopie: Otitis media

Konzeptionelles Dispositiv
Damit die Otoskopie in der Apotheke überhaupt eine brauchbare Dimension bekommt, braucht es am gesamten Setting einige wichtige Modifikationen. Erstens müssen wir konsequent Video-Otoskopie einsetzen und die aufgenommenen Sequenzen adäquat abspeichern. (anonymisert, Passwort-geschützt). Zweitens brauchen wir konsequent eine Zweitmeinung durch einen Facharzt/Fachärztin, damit wir in unserer Interpretation wie auch in der technischen Durchführung sicher und effizient werden. Und drittens brauchen wir eine Mindestzahl an begleiteten Fällen, damit auch unser Erfahrungsspektrum zunimmt. (mindestens 50 begleitete Fälle). Je länger und je mehr wir uns darüber hinaus damit auseinandersetzen, desto eher nähern wir uns einem akzeptablem Kompetenz-Niveau.
Im Interesse der Kunden und Patienten, im Interesse der einfach-zugänglichen Grundversorgung, im Interesse von uns allen!

und so geht es NICHT:
Man muss es in aller Deutlichkeit sagen: Die Nonchalence und die Konzeptlosigkeit, mit welcher Berufskollegen an ein Thema rangehen - das gilt beileibe nicht nur für die Otoskopie (!!!) - ist fast schon beängstigend. Was glauben wir denn, was für Superhelden wir sind? Wir machen einen minimalen Schnellkurs in Otoskopie, wissen nach drei Stunden Ausbildung was beim Otoskop oben und unten ist und wie der gesunde Gehörgang des Sitznachbarn links und rechts ausschaut.... und dann? Dann gehen wir nach hause und bilden uns ein, was für tolle Spezialisten wir jetzt sind und führen die neue Dienstleistung flächendeckend mit grossem PR-Getöse ein. Am Schluss des Tages verlangen wir dann auch noch einen Preis xy für eine Dienstleistung, die wir gar nicht können und wundern uns dann, wenn wir kritisiert werden.
Kein Konzept, kein durchdachter Plan, kein Training, keine Erfahrung, keine Skills, keine Dokumentation und am Schluss eine grosse Klappe: Leider die Realität unseres Berufsstandes!
So let's make things better!

Unsere Kontaktdaten sind:
SSP-top AG
Strässler 28
CH-8197 Rafz
IBAN: CH10 0078 2008 2503 7610 2
Bank: Schaffhauser Kantonalbank, CH-8200 Schaffhausen
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und noch das in eigener Sache:
Die Firma SSP-top AG ist eine neu gegründete Firma (10.11.2017), welche sich zum Ziel setzte, aus der Apotheke eine leicht zugängliche, flexibel und unkompliziert auftretende Grundversorgungseinheit zu machen, die sich mit Kompetenz und Preiswürdigkeit auszeichnet. Finanzieren tun wir uns unter anderem nach dem Donation-Prinzip, d.h. ihr könnt uns honorieren mit einem freiwillig wählbaren Beitrag, welcher sich an Eurer Einsparung orientiert: Spendet uns die Hälfte Eurer Einsparung und alle sind zufrieden. Habt Ihr einfach nur eine tolle Sache realisiert, seid Ihr frei in der Höhe des Beitrags - wir freuen uns über jede Form der Anerkennung!
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